Videoprojekt
Der Austritt von wilden Quellen mit authentischer Fauna und Flora, sowie Licht- und Strömungseffekten ist mit einer Unterwasserkamera gefilmt. Die Aufnahmen können gegen Nutzungsrechte öffentlich als geloopte Playlist gezeigt werden. Auf Anfrage kann ein Live-Screening als Rauminstallation in Szene gesetzt werden.
Ihre Anfrage hier!
Die Videoreihe greift die mit der Installation „Holla is in the house“ eingeleitete Versöhnung von Natur und Mensch auf digitalem Wege auf. Das Wort „Holle“ ist von dem etymologischen Kern „Kall“ abgeleitet. Kall bedeutet Vertiefung, Hohlraum, Wölbung, enger Durchlass, Schale, Kehle, Höhle, Quelle – aber auch mütterlicher Leib. Der Begriff Holle bezeichnet daher den gesamten Bereich des Weiblichen, den Ursprung des Lebens.
Im Vogelsberg gibt es solche Orte: Quellen, die buchstäblich dem Schoß der Mutter Erde entspringen. Ihr Wasseraustritt ist nicht immer an der gleichen Stelle zu finden. Er variiert im Jahresverlauf, die Quelle scheint wenige Meter oder auch hundert Meter weit zu wandern. Der Austritt der ungefassten Quellen wird mit einer Unterwasserkamera aufgenommen.
Die Aufnahmen bringen zum Vorschein, welche Welten die Quellaustritte beherbergen, welche Substrate, Pflanzen und Töne. Dabei erweist sich der Zufall als wichtiges gestalterisches Prinzip.
Aus dem Material sind längere Szenen mit dem Originalton ohne Schnitt gewählt. Einzelne Momente dienen als Druckvorlage. Die Bilderwelt lässt die Geschöpflichkeit des Ursprünglichen fühlbar werden und vermittelt ein wenig von der Naturkraft, die Zuschauerinnen und Zuschauer in diesen Zeiten mehr als denn je suchen.